Die Breakdance Gruppe „Break People“ des Hochschulsports Göttingen arbeitet mit Trainer Dave Ayissi (hinten, 2 v.l.) an den Feinheiten für den großen Auftritt. Foto: Jana Rosenfeld

Eine kleine Gruppe sportlich gekleideter junger Menschen huscht über den Gang. In der Ferne Gelächter. Eine Tür knallt. Quietschen von Turnschuhen auf Linoleumboden. Während draußen die Dunkelheit einbricht, erwacht auch an diesem späten Januarnachmittag das Gebäude des Hochschulsports Göttingen zum Leben. Während des Semesters strömen täglich hunderte junge Menschen zu dem aus mehreren Turn- und einer Schwimmhalle bestehenden Sportzentrum. Einige kommen um sich auszupowern, andere um Freunde zu treffen oder um ein bisschen Erholung vom stressigen Alltag zu bekommen. Doch mit dem näher rückenden Semesterende liegt an diesem Januartag nicht nur Ausgelassenheit, sondern auch Anspannung in der Luft. Denn am 15. Februar 2025 wird sich die große Spielhalle des Hochschulsports wieder in den Veranstaltungsort für das jährliche „Move & Dance“ Event verwandeln, bei dem Kursteilnehmende des Hochschulsports ihr sportliches Können präsentieren.

Von „Hochschulsport goes Dance“ zu „Move & Dance“

Das Event fand erstmals 2012 unter dem Namen „Hochschulsport goes Dance“ statt. Zunächst als kleine Veranstaltung, bei der ausschließlichen Tanzgruppen teilnahmen, sollte das Event Kursteilnehmenden die Möglichkeit bieten ihre im Semester erarbeiteten Choreografien vorzuführen. Mit der Zeit wuchs das Interesse an der Veranstaltung. „Erst waren nur Turnbänke in der Halle, dann Stühle, dann kam Licht- und Tontechnik dazu und so wurde das Event immer größer bis wir nun sogar zwei Vorstellungen machen müssen“, erzählt Nico Gießler, Projektleiter der Veranstaltung. Daher wurde im letzten Jahr beschlossen Hochschulsportgruppen aus allen Bereichen die Teilnahme zu ermöglichen. Nun sind nicht nur HipHop und Irish Dance Darbietungen zu bestaunen, sondern ebenso Kampfsport-, Fecht- und Jonglage-Performances. Mit dieser Erneuerung fand auch eine entsprechende Namensänderung der Veranstaltung in „Move & Dance“ statt.

Vorfreude und Aufregung sind groß

Doch bis „Move & Dance“ Mitte Februar stattfinden kann, ist noch viel zu tun. Die Kursleitenden proben und feilen mit den Teilnehmenden an ihren Choreografien, damit die beiden Shows in wenigen Wochen mit jeweils knapp 900 erwarteten Zuschauenden zum vollen Erfolg werden. Auch zum ersten Mal mit dabei ist die Breakdance Gruppe „Break People“ von Trainer Dave Ayissi. Die Gruppe trainiert immer am Freitagabend und schon von weitem kann man hören, dass die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen: „Fünf, Sechs, Shuffle und…“. Viele der rund 12 Teilnehmen stehen das erste Mal vor einem so großen Publikum. Da ist nicht nur die Vorfreude, sondern auch die Aufregung groß. Während „Break People“ ihre Choreografie perfektioniert, wird beim Kampfsport an einer Performance mit Wumms gearbeitet. Dafür trainieren die Kampfsportler ihre Kicks mit gezielten Tritten gegen rote tellergroße Polster, sogenannte Handpratzen. Wer nach „Move & Dance“ Lust bekommt selbst mal zu kicken, ist beim Kurs im nächsten Semester herzlich willkommen.

Trainer Sebastian (vorne rechts) demonstriert wie der Kick gegen den Handpratzen am Ende aussehen sollte. Foto: Jana Rosenfeld

Viel zu tun für eine mitreißende Show

Auch bleibt organisatorisch noch viel zu tun, erzählt Projektleiter Gießler, der als Hauptverantwortlicher für das Event sowohl für die Kommunikation mit den Übungsleitenden zuständig ist als auch für die Erstellung des Regieplans und dem Austausch mit Eventtechnik und Sicherheitsdienst. Moderationstreffen, Stellprobe, Abstimmung mit allen Beteiligten, Aufbau. „Die Woche vor dem Event ist schon sehr stressig“, so Gießler. Doch der Projektleiter ist guter Dinge: „Es ist ein enormer Vorteil, dass ein guter Erfahrungsschatz da ist und man schon ein bisschen was aus der Schublade ziehen kann“. Zumindest um die Werbung muss sich Gießler nicht groß kümmern, denn aufgrund der Mund-zu-Mund Propaganda bei circa 350 Teilnehmenden, ist diese ein „richtiger Selbstläufer“. Wer also einen guten Blick auf das Geschehen erhaschen möchte, sollte am Tag der Veranstaltung zeitig da sein. Der Eintritt ist für alle frei und wer besonders gemütlich Sitzen möchte kann in der Woche vor der Show bei einem Gewinnspiel auf dem Instagram-Kanal des Hochschulsports sogar Sofaplätze ergattern. Also mit ein bisschen Glück heißt das für den 15. Februar: Zurücklehnen. Füße hoch. Und die mitreißende Show genießen.

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